Der internationale Arbeitskreis von 24plus beschäftigt sich mit dem Ausbau des globalen Bereichs des Netzwerks. Dort werden Fragen rund um die europaweite Gebietsabdeckung, Tarife, Qualität oder die Produktentwicklung für das internationale Geschäft gemeinsam diskutiert, um den sich ständig ändernden Anforderungen des Markts gerecht zu werden. Die Göllner Spedition SIA trat 2008 den 24plus Netzwerk bei und ist einer der internationalen Partner, die von der Arbeit des Arbeitskreises profitieren. Im Interview beantwortet uns Liga Kalnina, Geschäftsführerin der Göllner Spedition mit Sitz in Riga, nicht nur Fragen rund ums Unternehmen, sondern erzählt uns außerdem, warum die Zusammenarbeit in einem europäischen Netzwerk wie 24plus so wertvoll für das Unternehmen ist und welche Vorteile daraus resultieren.
Die Göllner Spedition in Zahlen und Fakten:
- Unternehmensgröße: 240 Mitarbeitende
- Auszubildene: 25 in verschiedenen Ausbildungsberufen und Standorten
- eigener Fuhrpark: 70 Fahrzeuge
- Art der Fahrzeuge: Jumbo-Gliederzüge, Sattelzüge, Kofferfahrzeuge, 7,5-Tonner, 12-Tonner mit Hebebühne
- Gate-Verkehr: Türkei, GUS
- Zertifizierungen: ISO 14001:2015, ISO 9001:2015, HACCP, SQAS, DIN EN 16258
- Branchen: Möbelindustrie, Polygrafie, Produktion von Ersatzteilen, Nähindustrie, Konsumgüter, sonstige Produktionen
- Leistungen: Sammelgut, Teilladungen, Umzug, ADR-Transporte
Können Sie uns etwas über die Unternehmensgeschichte und die aktuelle Unternehmensentwicklung erzählen?
Die Göllner Spedition wurde 1878 in Nienburg an der Weser gegründet und befindet sich auch heute noch in Familienbesitz, in der fünften und sechsten Generation. 1993 eröffnete das Unternehmen seine erste Niederlassung in Klaipeda im Baltikum, und seit 1996 besteht auch eine Niederlassung in Riga. Insgesamt gibt es sieben Standorte in Deutschland, Lettland, Litauen, Estland, Ukraine und Weißrussland. Zurzeit wird an vielen unserer Standorte in neue Gebäude investiert, darunter ein Neubau in Klaipeda sowie eine eigene Waschstraße und Werkstatt in Nienburg. Zudem werden die Lagerflächen an verschiedenen Standorten kontinuierlich erweitert, insbesondere im Hauptlagergeschäft in Litauen und Deutschland. In Nienburg verfügt Göllner mittlerweile über beeindruckende 15.000 Quadratmeter an Lagerflächen, die Hallen-, Frei-, Zoll-, Gefahrgut-, Möbel- und Self-Storage-Lager umfassen.
Welche Tätigkeitsschwerpunkte hat die Göllner Spedition in Lettland?
Unser Hauptgeschäft am Standort in Riga ist der Sammelguttransport. Hierfür führen wir tägliche Transporte zwischen dem Baltikum und Westeuropa durch und nutzen dabei regelmäßige und feste Abfahrtszeiten auf Fähren. Davon profitieren auch unsere Partner bei 24plus, denen wir dadurch zuverlässige Zustelltermine garantieren können. Ein weiteres Standbein unserer Tätigkeit sind internationale Umzüge, die wir in enger Zusammenarbeit mit dem Göllner Stammhaus in Nienburg durchführen. Zusätzlich bieten wir Großraumtransporte mit bis zu 110 Kubikmetern und 38 Stellplätzen an.
Welche Entwicklungen sehen Sie im Import und Export für Ihre Länderrelation?
Wir beobachten eine allgemeine Reduktion des Export- und Importvolumens in allen Branchen aufgrund der aktuellen Lage. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Produktionen, die von westeuropäischen Unternehmen ins Baltikum verlagert wurden, verzeichnen ein starkes Wachstum. Besonders die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und dem Baltikum erweisen sich als robust, wie die Mitgliederzahlen der Deutsch-Baltischen Handelskammer mit 470 Mitgliedern belegen. Angesichts dieser Entwicklung blicken wir positiv in die Zukunft.
Wann und warum sind Sie dem 24plus-Netzwerk beigetreten?
Seit 2008 sind wir Teil der 24plus-Familie. Damals bestand auf beiden Seiten Interesse an einer Zusammenarbeit zwischen unseren Unternehmen. Wir waren auf der Suche nach einem breiten, europaweiten Netzwerk, welches 24plus uns bieten konnte. Dagegen profitierte 24plus von unserer Möglichkeit, als einziger Partner alle drei baltischen Länder zu bedienen. Auch heute noch sind wir mit der Zusammenarbeit und den daraus resultierenden Vorteilen sehr zufrieden.
Inwiefern profitieren Sie von der Zusammenarbeit mit einem Netzwerk wie 24plus?
Früher wurden alle Sendungen in die Göllner Gruppe eingespeist. 24plus war somit das erste Stückgutnetzwerk, mit dem wir am Standort Lettland zusammengearbeitet haben. Durch die Kooperation erhielten wir von Beginn an einen breiten Zugang zu einem europäischen Netzwerk, das sich stetig weiterentwickelt und eine gute Leistungspalette bietet. Von Express bis hin zur Lieferung an Privatkunden können wir unseren Kunden schnelle und flexible Lösungen für Lieferungen in ganz Europa bieten.
Was ist Ihr wichtigstes Learning, welches Sie aus der Kooperation mit 24plus mitgenommen haben?
Was wir aus der Zusammenarbeit mit 24plus gelernt haben, ist, dass wir uns immer auf das Netzwerk verlassen können. 24plus ist darauf bedacht, auf die Trends der Branche zu reagieren und das breite Europanetz stetig auszubauen. Dafür nutzt 24plus auch den internationalen Arbeitskreis, der im Interesse aller internationalen Partner arbeitet. Aber auch unabhängig der Arbeitskreise können Partner ihre Meinung äußern und konkrete Vorschläge einreichen, deren Umsetzung geprüft und bei Möglichkeit umgesetzt wird. Als Partner vermittelt uns dieses Vorgehen nicht nur Zuverlässigkeit, sondern auch Wertschätzung und eine hohe Sicherheit. Umso mehr freuen wir uns darüber, ein Teil des Netzwerks zu sein und als Partner aktiv an der Entwicklung mitwirken zu können.
Sie möchten mehr über unsere Partner erfahren? Dann lesen Sie hier das Partnerinterview mit Agnieszka Kaluzny von der Firma Erontrans Logistics Services.