Gebietserweiterung am Regionalhub Süd

Gebietserweiterung am Regionalhub Süd

Was gehört mit zu den grundlegendsten Aufgaben und Herausforderungen bei 24plus? Die Abdeckung der Gebiete und die Entwicklung des Netzwerkes! Denn das erstere ist Bedingung – und eine lückenlose Gebietsabdeckung ist obligatorisch, um das Funktionieren des 24plus-Stückgutnetzwerkes sicherzustellen. Anlässlich der aktuellen Gebietserweiterung am Regionalhub Süd werfen wir einen Blick hinter die Kulissen und lassen uns von Yvonne Besser – seit 01.05.2023 mit der Netzwerkentwicklung und dem Key Account Management betraut – u. a. einen Einblick in dieses spannende Aufgabengebiet geben.

Gemeinsam mit der Geschäftsführung sind Sie für die Entwicklung des 24plus-Netzwerkes verantwortlich. Was ist die größte Herausforderung zur Sicherstellung der Gebietsabdeckung?

Das bestehende Nahverkehrs-Gebiet unserer Systempartner muss zum potenziell zu besetzenden „Netzwerk-Gebiet“ passen. Es gilt, im jeweils freiwerdenden Netzwerk-Gebiet geeignete Systempartner zu finden. Das setzt einiges an Verhandlungsgeschick und Akquisetätigkeiten voraus. Die Anzahl geeigneter Partner auf dem nationalen Markt ist begrenzt, und diese sind oftmals schon in mehreren Kooperationen tätig. Da braucht es einiges an Fingerspitzengefühl, den richtigen Partner auszuwählen und ihn von unserem Angebot zu überzeugen, sein Stückgut sowohl via Zentralhub als auch über Direktverkehre mit anderen Systempartnern abzuwickeln. Manche Netzwerke schließen Lücken aufgrund von Zeitdruck mit Dienstleistern, doch das ist nicht unser Anspruch. Die 24plus will eine Flächendeckung auf partnerschaftlichem Niveau! Wir möchten zukünftig proaktiv unser Netzwerk erweitern/optimieren und nicht nur Lücken schließen. Unser Anspruch sind vollwertige Partnerschaften mit einem hohen Qualitätsanspruch.

An das Regionalhub Süd konnten weitere Gebiete angeschlossen werden – die Entwicklung des 24plus-Netzwerkes ist in vollem Gange. In welchem Umfang hat diese Erweiterung stattgefunden? Konnten Synergieeffekte genutzt werden?

Aktuell sind 15 Standorte an das 24plus-Südhub angebunden. Zum Monatswechsel wurde zunächst ein weiterer Standort mit einer eigens konstruierten Südhub-Kombi-Linie aufgeschaltet. Weitere folgen im neuen Jahr. Damit ist dann fast der komplette süddeutsche Raum an das 24plus-Südhub in Ludwigsburg angebunden. Generell haben wir den Süden Deutschlands in seiner Gesamtheit neu betrachtet und werden auch in den nächsten Monaten noch weitere Gebietsoptimierungen vornehmen. Unsere Partner sind eng untereinander vernetzt und beteiligen sich hier und da auch aktiv an der Neupartnersuche, was wir gern annehmen. Wir schaffen zusätzlich Synergieeffekte durch Begegnungsverkehre, Direktverkehre und internationale Anbindungen. Mit Hilfe unseres Clearingprozesses, der für zahlreiche Bedarfe gleichermaßen anwendbar ist, können die Partner flexibel zusammenarbeiten und müssen sich um eine bilaterale Abrechnung keine Gedanken machen. Mit der anstehenden Umstellung auf das Hub-Bordero (zu Jahresbeginn 2024) entfällt zudem viel Papier im operativen Geschäft. Wir gewinnen an Transparenz und Schnelligkeit. Unsere Regionalhubs in Nord- und Süddeutschland helfen den Partnern, Wegstrecken zu verkürzen und die Ware effektiv schneller zum Empfangskunden zu bringen.

Wir befinden uns in vielerlei Hinsicht in außerordentlich herausfordernden Zeiten. Wie schätzen Sie die Zukunft der 24plus ein?

Der Kampf am Markt wird härter werden, aber diese Herausforderung nehmen wir bei 24plus gern an. Gerade Themen wie die bevorstehende Mauterhöhung, anstehende Preiserhöhungen und Stoppverdichtung werden noch so manchen Spediteur an seine finanziellen Grenzen bringen. Der Markt wird sich weiter bereinigen, das Speditionssterben geht leider in eine neue Runde. Vor diesem Hintergrund ist es gerade jetzt für jeden Spediteur umso wichtiger, sich netzwerkseitig gut aufzustellen. Die Mengen am Markt werden auf absehbare Zeit wahrscheinlich weiter einbrechen. Daher haben wir unseren Fokus auf der Gewinnung neuer Partner für das Netzwerk gelegt, um die Flächendeckung weiter zu optimieren und Zustellgebiete an die wirtschaftlichen Erfordernisse anzupassen.

Bitte geben Sie uns noch ein kleines Review zu den ersten sechs Monaten bei 24plus mit dieser spannenden Aufgabe.

Die ersten Monate waren sehr spannend und herausfordern zugleich. Insgesamt haben wir an 26 Gebieten parallel gearbeitet. Die Zusammenarbeit mit unserem Team in der 24plus-Geschäftsstelle macht großen Spaß und findet auf Augenhöhe statt. Das gesamte Team ist hochmotiviert und partnerorientiert. Durch Teamwork konnten wir bereits in 2023 einige Partnerkündigungen zurückdrehen, neue starke Partner dazu gewinnen und den ein oder anderen Dienstleister motivieren, zusätzlich zur Verteilung auch eigene Sendungen ins Netzwerk einzuspeisen. Wir wollen moderner und digitaler werden. Uns macht aus, dass wir neue Wege gehen und keine Angst vor neuen Herausforderungen haben.

Die letzten Monate vergingen wie im Flug und wir haben für 2024 noch viele tolle Ideen, die wir gemeinsam umsetzen werden!